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Neues aus Birkenfeld

Der Kapitän eines besonderen Teams - METON GmbH

Für viele Menschen ist Arbeit nicht mehr als Arbeit. Man erledigt seine Aufgaben und bekommt dafür Geld. Das war’s. Bei Jakob Borschnek und seinen Mitarbeitern ist das anders. Wenn die Firma METON ausrückt, um auf unseren Straßen für mehr Sicherheit zu sorgen, dann ist dort ein eingeschworenes Team unterwegs. Allen Gefahren zum Trotz.

Sollte das Vorurteil stimmen, dass Männer nicht multitaskingfähig sind, dann hätte Jakob Borschnek jetzt ein Problem. In wenigen Stunden wird die Hochmoselbrücke eröffnet. Seit Wochen bestimmt das gigantische Bauprojekt die Schlagzeilen in der Region und darüber hinaus. Acht Jahre wurde gebaut, 175 Millionen Euro soll die 1,7 Kilometer lange Brücke gekostet haben. In rund drei Stunden wird offiziell eröffnet.

Nur wenige hundert Meter vom Eröffnungsort entfernt muss Jakob Borschnek gerade einiges parallel klären. Jakob ist der Bauleiter der Firma METON aus Hoppstädten-Weiersbach, einem Unternehmen der Zeppelin Rental GmbH, und für die Verkehrstechnik an dieser Stelle verantwortlich. 82 Meter mobile Schutzwand müssen in die finale Position gebracht und montiert werden, damit der Verkehr an dieser Stelle auch künftig möglichst sicher verläuft. Jakobs Auftraggeber ist bereits vor Ort. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) erwartet an diesem Tag eine zügige Fertigstellung. Zeitgleich trifft Jakobs Team vor Ort ein. Außerdem haben Externe einen kleinen Schaden in der Schutzwand verursacht. Ziemlich viel auf einmal sollte man meinen. Für Jakob allerdings Routine. „Das ist heute eine kleine Maßnahme, da sehe ich keine Probleme“, sagt er.

Jakob Borschnek (links) mit seinem Auftraggeber am Arbeitsplatz: In der Nähe wird in wenigen Stunden die Hochmoselbrücke eröffnet.

Tatsächlich hat Jakob mit seiner Truppe auch schon ganz andere Herausforderungen gemeistert. Er erinnert sich an manches Megaprojekt. „Wir haben in einer Nacht auch schon 8500 Meter Material verbaut“, erzählt er. Heute ist alles etwas entspannter – trotz der Brisanz der Baustelle. Die Maßnahme ist verhältnismäßig nicht allzu komplex. Darüber hinaus findet sie komplett im so genannten „toten Bereich“ statt. Soll heißen: Um die Arbeiter herum wird heute kein Verkehr fließen, kein LKW- oder Autofahrer vorbeifahren. Das ist nicht immer so.

„Du musst im Prinzip immer 365 Grad im Blick behalten und alles um dich herum hören“, sagt Jakob, „du musst nämlich immer bereit sein, den Krach zu lokalisieren und wegzuspringen.“ Die Arbeit in der Verkehrssicherung ist trotz entsprechender Schutzräume alles andere als ungefährlich, das weiß auch Jakob nur zu gut. Oftmals arbeitet das Team auf Autobahnen – bei Nacht – während links und rechts von ihnen unaufmerksame Autofahrer vorbeirasen. Mitunter gefährden Verkehrsteilnehmer die Mitarbeiter auch bewusst. „Deswegen haben wir Abläufe, die gewährleisten, dass uns nichts passiert“, erklärt Jakob. Für all das trägt er die Verantwortung. Als Bauleiter ist er für die Planung und den Erfolg des Projektes verantwortlich, aber auch für die Sicherheit seiner Mitarbeiter. Er muss dafür sorgen, dass die Zusammensetzung des Teams passt. Ebenfalls entscheidend: Jakob ist da, wenn ein Mitarbeiter Probleme hat.

Dieser enorme Teamgeist wird nicht nur in Jakobs Worten deutlich. Er zeigt sich auch an diesem Tag mit jedem Handgriff. Das Team agiert so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Ein Kranführer manövriert die Einzelelemente an den Straßenrand. An beiden Enden wird das Teil dann fixiert und mit dem anschließenden Element verschraubt – das passiert präzise und schnell. Was auffällt: Jakob – der Bauleiter – packt die ganze Zeit mit an.

In seiner aktuellen Position hat sich seine Arbeit zu relevanten Teilen ins Büro verlagert. Dabei war sein Weg zum Bauleiter nicht unbedingt vorgezeichnet. Jakob ist ein klassischer Quereinsteiger. Nach einer Ausbildung zum KFZ-Mechaniker hat er in die Verkehrssicherung reingeschnuppert. Seitdem fasziniert ihn das Gewerbe. Sein Karriereweg liest sich wie das fiktive Beispiel aus einer Imagebroschüre. Erst Monteur, dann Vorarbeiter sowie Kranführer und schließlich Bauleiter. „Eigentlich wollte ich auf dem Kran bleiben bis ich in Rente gehe“, sagt Jakob.

Die METON GmbH aus Hoppstädten-Weiersbach schenkte ihm allerdings das Vertrauen. Nun ist er Bauleiter und lernt jeden Tag etwas Neues. „Sobald ich Hilfe brauche, muss ich mich nur melden“, freut er sich. Gerade im kaufmännischen Bereich fordert er diese Hilfe noch ein. Wobei das nicht entscheidend ist für seinen Job: „Du musst vor allem mit verschiedensten Leuten umgehen können“, meint Jakob.

Auch als Bauleiter packt Jakob vor Ort mit an.

Das schließt Auftraggeber, andere Firmen und das eigene Team mit ein. Gerade mit Blick auf das Teamgefüge ist die Erfahrung auf der Baustelle essentiell, erklärt Jakob: „Wer gesehen hat, wie das draußen abläuft, der ist im Büro Gold wert.“ Und derjenige, der das im Büro koordiniert, arbeitet immer noch gerne vor Ort mit seinem Team. Zumindest gilt das für Jakob. Beobachtet man ihn und seine Mannschaft in den Stunden vor der Eröffnung der Hochmoselbrücke, fühlt man sich zwangsläufig an einen Sportverein erinnert.

Zumindest ist diese Art von Teamarbeit eher selten im beruflichen Kontext zu finden. Die Truppe ist eingeschweißt, es wird viel gelacht, jeder kennt den anderen und seine Macken: Die Mannschaft ist intakt, würde der Sportjournalist dazu sagen. Das Besondere an diesem Team: Es geht nicht um so etwas letztlich Irrelevantes wie drei Punkte bei einem Fußballspiel. Es geht um Sicherheit – die eigene und die vieler Verkehrsteilnehmer. Das zeigt bei allem Spaß, der vor Ort herrscht, auch die Akribie, mit der alle bei der Arbeit sind.

82 Meter Schutzwand muss die Firma METON montieren und in Position bringen.

„Ich habe von Anfang an die Herausforderung geliebt“, sagt Jakob, „und es war immer ein Job, der meine Familie durchbringt.“ Mit acht Jahren kam er aus Kasachstan nach Birkenfeld. Seitdem hat er in der Branche einiges erlebt. Er hat den Arbeitgeber gewechselt und viel gesehen. Irgendwann hat es ihn wieder in diese Region gedrängt. Aktuell wohnt er in Pirmasens und pendelt in die Region, die er als seinen „Dreh- und Angelpunkt“ bezeichnet. Gleichwohl führt ihn sein aktueller Job durch ganz Deutschland – von Bayern bis nach Hamburg. Das liegt vor allem an seinem Arbeitgeber. Die METON GmbH verfügt über zahlreiche Patente. Sei es im Bereich der Schutzwände mit verschiedenen Systemen sowie Sonderbauteilen.

Ein Beispiel aus Hamburg: Dort wurden im A7 Tunnel Stellingen acht so genannte Rolling-Ports verbaut. Denn in Notsituationen muss schnelle und leichte Hilfe gewährleistet sein – auch für Verkehrsteilnehmer mit körperlicher Beeinträchtigung. Hierfür hat die METON GmbH eine quasi barrierefreie Schutzwand entwickelt. Mit einem Knopfdruck wird ein Einzelelement geöffnet, sodass es barrierefrei passiert werden kann. Grundsätzlich sind an solchen Baustellen viele verschiedene Firmen mit den unterschiedlichsten Aufgaben beteiligt – auch wenn man das als Autofahrer nur selten wahrnimmt. „Wir Verkehrssicherer sind immer die ersten, die kommen und die letzten, die gehen“, sagt Jakob.

Die Baustelle in der Nähe der Hochmoselbrücke.

Heute gehen sie pünktlich. Hier an der B50 wird gleich die Hochmoselbrücke eröffnet. Jakob und sein Team haben gemeinsam geliefert. Der Zeitplan war kein Problem. Der Auftraggeber ist glücklich. Und auch Jakob ist sichtlich zufrieden: Er konnte sich mal wieder auf seine Truppe verlassen – und zwar auf jeden Einzelnen. Bei aller Qualität der Produkte bleibt eines nämlich die wichtigste Ressource in diesem Job: das Team.

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